In Kinos arbeiten überwiegend Schüler*innen und Student*nnen als Teilzeitkräfte oder als geringfügig Beschäftigte auf Minijob-Basis. Die Beschäftigung von Vollzeitkräften ist im Durchschnitt eher die Ausnahme. In jüngster Zeit geht der Trend bei den Einstellungen außerdem verstärkt zu befristeten Verträgen.
Die Arbeitgeber wollen damit die "saisonalen Schwankungen im Kinogeschäft besser auffangen". Mit den saisonalen Schwankungen ist das so genannte Sommerloch gemeint. Erhebungen über Besucherzahlen, wie sie z.B. die FilmFörderugsAnstalt (FFA) durchführt, zeigen aber, dass es seit Mitte der 90er Jahre keine klassische Sommerflaute mehr gibt, sondern lediglich "besucherschwache" Monate.
Die fallen meistens auf Mai und Juni. Und wenn - was zunehmend der Fall ist - sich Verleihfirmen den Sommer aussuchen, um bundesweit Blockbuster ins Rennen zu schicken, dann bleibt von der jahreszeitlich inspirierten Argumentation der Kinobetreiber nicht viel übrig. Da drängt sich der Verdacht auf, dass es wohl eher darum geht, auf lange Sicht die Kinobesucher mit immer weniger Personal durch die Säle zu schleusen.
Durch gewerkschaftliches Engagement werden - z.B. über Tarifverträge - Rahmenbedingungen verankert, die den Beschäftigten vernünftige zeitliche und finanzielle Perspektiven bieten.
So ist in den Tarifverträgen zwischen den Kinokonzernen CineStar, CinemaxX sowie UCI und ver.di eine Quote für befristete Arbeitsverträge vereinbart.