Berlin, 04.03.2024
Dune 2 war der wichtigste Kinostart der Multiplex-Konzerne in Deutschland im ersten Quartal 2024. Ab dem 28.2. lief der Blockbuster auch bei CinemaxX und CineStar an – allerdings unter erschwerten Bedingungen: 26 Standorte wurden auf Grund der stockenden Tarifverhandlungen bestreikt. In einigen Kinos musste der Betrieb so stark zurückgefahren werden, dass weder Popcorn noch Getränke verkauft werden konnten. Viele Vorstellungen mussten ausfallen und die Einschränkungen waren für das Publikum deutlich spürbar. Die Beschäftigten haben damit ein klares Signal für gute Tariflohnsteigerungen in den laufenden Verhandlungen gesetzt – ganz unter dem Motto: Kein Kino ohne uns!
In den Entgeltverhandlungen mit den Kinobetreibern CinemaxX, CineStar und UCI konnte ein erfolgreicher Tarifabschluss bisher nur mit UCI erzielt werden: am 19.2. haben sich die ver.di-Verhandlungskommission und UCI auf ein Ergebnis geeinigt. In vier Stufen steigen dort die Löhne um rund 9,5 Prozent, 14 Euro im Einstieg werden im Juli 2025 erreicht. Auch weitere ver.di-Forderungen konnten in den Tarifverhandlungen durchgesetzt werden, so zum Beispiel verbesserte Betriebszugehörigkeitsregelungen, eine Inflationsausgleichsprämie und die Erhöhung der Jahressonderleistung.
Die Tarifverhandlungen mit CinemaxX hingegen mussten auf Grund der provozierenden Haltung der Arbeitgeber Anfang Februar abgebrochen werden. Seitens CinemaxX scheint es keinerlei Willen zu geben, gute Tariflohnsteigerungen für alle Lohngruppen anzubieten. Dass die Beschäftigten nun mit starken Warnstreiks für die ver.di-Forderungen kämpfen ist eine eindeutige Reaktion auf dieses Verhalten. So ist es in fast allen Bundesländern in der vergangenen Woche zu Wanrstreiks an den CinemaxX-Standorten gekommen. Teilweise streikten die Kolleg*innen sogar an zwei Tagen. Dies ist eine eindeutige Aufforderung an die CinemaxX-Geschäftsführung endlich den ver.di-Forderungen für ein verhandelbares Angebot nachzukommen.
In den Tarifverhandlungen mit CineStar gab es zuletzt nur minimale Bewegungen und das aktuelle Angebot ist noch deutlich zu weit von den ver.di-Forderungen entfernt. Deswegen haben auch hier die Kolleg*innen in den Kinos entschieden, den Arbeitgebern abermals klar zu machen: da muss mehr drin sein! Am Samstag, den 2.3. wurde zeitgleich zu Warnstreiks an den CineStar-Standorten aufgerufen. Die ver.di-Tarifkommission erwartet von den Arbeitgebern, dass sie dieses klare Zeichen ernst nehmen und in einem verbesserten Angebot in den weiteren Verhandlungen umsetzen!
In dieser Tarifrunde ist eins ganz deutlich: alle Kolleg*innen der Kinokonzerne haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Verbesserungen durchzusetzen - mit großer Solidarität und starker Motivation für gute Tarifergebnisse!